Das möchte ich hier noch aufnehmen und meinen Senf dazu geben:
Zuschrift:
"Hallo zusammen,
Ich habe gestern rein zufällig erfahren im Gespräch, warum ich so bin wie ich bin :((
Das Gespräch war nicht auf mich bezogen sondern war ein Erlebnis von einer Frau über die eine gute Bekannte erzählt hat.
Ich war mit meiner Familie bei ihr, eigentlich ein schöner Abend gewesen bis sie anfing über einen Narzissten zu reden.
Ich habe nichts nach außen gezeigt, aber gebannt zugehört.
Auf dem Heimweg habe ich und mein Mann uns wortlos verstanden, denn wir sind lange verheiratet und leiden beide unter meinen Symptomen.
(Schreien, Wutausbrüche, das Gefühl nicht geliebt zu werden, das Gefühl nicht verstanden zu sein, Depressionen, da ich ängstlich bin habe ich mich nie getraut meinem Körper etwas anzutun)
Nach außen bin ich die netteste und hilfsbereite Person.
Ich habe in der Kindheit zu wenig Aufmerksamkeit und Liebe bekommen, habe nie gelernt was Gefühle sind oder wie man sie verarbeiten soll besser gesagt.
Bin eher ein zurückhaltende Person und nicht auf Erfolg aus, habe grade so meine Ausbildung geschafft ,lernen viel mir immer schwer.
Deshalb weise ich nur zum Teil einen Narzissten auf....so wie ich das nach Beschreibungen nachlesen konnte.
Dadurch das ich gestern einen Anhaltspunkt bekommen habe, wieso ich mich so verhalten, hoffe ich das ich es irgendwie schaffe das meine Familie nicht mehr leiden muss.
Danke für deinen Beitrag...musste wieder weinen über das wie ich meinen Lieben über die Jahre hinweg weh tat..."
Meine Stellung dazu:
Narzisst ist nicht immer Narzisst. Mal deutlich gesagt, nicht jeder ist ein Putin oder Adolf, dennoch werfen viele die NPS (Narzisstische Persönlichkeitsstörung) in einen Topf mit dem Narzissten der absolut bösesten Art des Seins.
Narzissten (also ich beschäftige mich hier mit meiner NPS) sind Menschen, die narzisstisch geprägt sind (das war jetzt mal gaaaanz kurz erklärt), ich beschäftige mich nicht mit Putins und Adolfs.
Wir, die mit der NPS, haben eine Störung. Warum und wie, beschreibe ich ja klar und deutlich im Block.
Wenn Du also Parallelen siehst, dann kann es gut möglich sein, ob Du eine NPS hast. Ich werde dazu nur eins sagen:
Wenn Du Gewissheit haben möchtest, dann geh bitte zu einem Psychiater, der wird Dir das in kürzester Zeit sagen können.
Ich habe meine Diagnose, ebenfalls von einem Psychiater, nicht aus Gesprächen (keine Verurteilung).
Das ist ganz wichtig. Erst dann kannst Du anfangen an Dir zu arbeiten. Du musst schließlich wissen, was Du überhaupt für eine Persönlichkeitsstörung hast und ob überhaupt eine vorliegt.
Ich kombinieren z.B. bei mir eine NPS, Bipolare Störung, Hypersensibilität und Depression.
So, nun zu den Suizid-Gedanken und das möchte ich hier einmal zum Thema machen, ich beziehe das nicht auf die Leserin!
Ich nehme das Thema nur mal auf.
Ich (ich spreche jetzt klar von mir obwohl, ich das schon als typisch ansehe, kann aber in diesem sensiblen Thema nicht für andere sprechen) sehe das mit dem Suizid-Gedanken so:
Wir wollen (also doch wir) gar nicht sterben. Wir wollen uns auch gar nichts antun,.....wir wollen, dass es aufhört, das was da in unserem Kopf spukt.
Solange wir also eine Alternative haben, ist alles ok. Das Problem, das sehr ernst zunehmende Problem, wird erst zur aktiven Bedrohung, wenn wir keine andere Lösung mehr sehen, um das Theater im Kopf auszuschalten.
Wir sehen dann keinen Ausweg mehr, als uns das Licht auszumachen.
Wir wollen uns ja nichts antun, aber wir sind genau dann aktiv in der Situation es nun doch zu tun!
Was soll ich nur machen? Mach Ende!
Und dann denkst du nach. Denkst weiter, weiter,..... und das ist das Problem. Ein bis drei Sekunden an Suizid zu denken ist ok, dann musst dein Geist dich aber zügig von dem Gedanken weg bringen. Machet er das nach vier Sekunden nicht, bekommst du ein Problem. Denn wenn sich nun noch eine Gelegenheit zu deinem Suizid-Gedanken setzt, fährst du z.B. auf einmal schneller und schneller und denkst daran nicht mehr zu bremsen und nicht mehr zu lenken,......
Merkst du was ich aussagen möchte? Es ist ein Prozess der dann anläuft. Du willst dich immer noch nicht umbringen, erst ein paar Sekunden mit 200 km/h und den Fuß nicht auf der Bremse, erst dann wenn du versteift auf einen parkenden LKW auf dem Autobahnparkplatz zuhälst, erst dann springt der Gedanke ein "ja, ich möchte mich umbringen!"
Dann hast du keine Zeit mehr und brauchst ein Wunder. Ich hatte eins!
Nimm deine fucking Suizid-Gedanken, die länger sind als zwei Sekunden verdammt ernst!!!! Sprich mit jemanden, sofort!!!
Glaube nicht, dass du ja zu feige bist sowas zu tun, zu springen, zu schlucken, zu schneiden, zu ängstlich,......
Sprich darüber, denn du hast daran gedacht und das sind schon mal zwei Sekunden!!!
Mehr zu dem Thema? Gerne, aber nicht jetzt, ich muss da mal eben wieder raus!
Bis bald!
Nachtrag:
Ups, hab da doch glatt noch die Empathie vergessen. (Das folgende meine ich übrigens ernst, mir ist es nun in Nachgang aufgefallen, dass ich nicht empathisch war!)
Es tut mir sehr Leid, dass Du dieses Leid erfahren musst.
Du kannst aber an Dir arbeiten. Es gibt bestimmt eine Chance, sich zu verändern. Ich merke dies bei mir zu mindest, aber Du bist nicht ich.
Bleib dran und ich würde echt eine Aussage vom Psychiater einholen.
Alles Gute.
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Kommentare
Ja ich würde auch echt eine Aussage vom Psychiater einholen! Die haben echt Ahnung, die Psychiater! Sehr sehr sehr hilfreicher Tipp von Ihnen