Das Wort wird zum Medikament! (Aktualisiert)

Veröffentlicht am 11. September 2023 um 13:23

Ein Wort wird zum Medikament!

Es ist schon gigantisch, finde ich, was so eine Tablette bewirken kann. Kopfschmerzen, Tablette und weg sind diese. Depressionen und Venlaflaxin oder Lorazepam gehen direkt ins Gehirn. Eine Tablette, so klein sie doch auch ist, kann vielen verändern.

So ist es bei mir mit einem entsprechendem Wort. Kein bestimmtes, vielleicht ein Satz oder eine Aussage, dennoch geht diese direkt wie eine Tablette ins Gehirn und nimmt eine Veränderung in mir vor! Leider jedoch keine positive Veränderung, wie ein Schmerzmittel z.B.

 

Ich brauche da auch kein Beispiel für benennen, es kann alles sein. Ich sitze und lächle und höre eine Aussage, dies geht in meinen Verstand und beginnt sofort zu wirken. 

Das Resultat kann sein, dass dieses schnell wirkende "Medikament", etwas auslöst, was mein Gegenüber gar nicht verstehen kann. Ich verfalle in Sekunden in den Prozess des analysieren und danach in die darauf resultierende Stimmung/Emotion/Gefühl, die dann entsteht.

 

Ob Trauer, Wut, sich erniedrigt fühlen, ängstlich, angegriffen, sich gemaßregelt fühlen,...... all sowas findet in Sekunden bis Minuten sein Platz in meiner Psyche und produziert sofort eine Auswirkung!

Dass ich dieses inzwischen weiß und in Worte fassen kann, ist wie, wenn ich ein Auto in eine Reparatur bringe. 

"Ist kaputt!" hilft da als Beschreibung wenig. Ist kaputt, ist quasi, nicht wie das offenkundige gebrochene Bein, welches einen Gips um sich trägt. Aber ist kaputt, wenn das Auto nicht anspringt oder keine sichtbaren Schaden hat, ist da der Gegensatz.

 

In der Werkstatt muss ich sagen, was mit dem Auto los ist, erst dann kann man mir und dem Auto helfen. So ist es nun mit dem Wissen zu meiner oben erwähnten Aussage. Ich weiß nun was kaputt ist und dass da gerade eine Aussage in mein Bewusstsein gelangt ist.

 

Eine "bittere Pille!" 

 

Nun kann ich mich selbst bearbeiten, reparieren und mir diese Aussage analysieren. Dabei gehe ich mit beruhigender Wirkung auf mich selbst ein.

"Ich kläre das! Bleib ruhig! Erst mal den Druck rausnehmen, der unmittelbar auf mich wirkt!"

Dann nachdenken, überdenken und eine Lösung finden.

 

Dennoch, eine Aussage ist schneller als ein Pille, eher, als würde man mir Adrenalin spritzen. Es wirkt unmittelbar und sofort.

 

Es gibt auch keine Black-List für Worte und Sätze die man meiden sollte. Es kann alles sein. Wirklich alles. 

 

Ich muss nun lernen damit umzugehen und mich nicht der Auswirkung, die das "Adrenalin" in mir verursacht, hinzugeben.

 

Dass ich dieses nun weiß, dass es so ist, dass ein Wort oder eine Aussage sofort etwas auslösen kann, ist ein sehr wichtiger Schritt um überhaupt handlungsfähig zu werden!

 

Nun beginnt die Arbeit in mir, die Reparatur!

 

Ich bin froh, dass ich das inzwischen so weiß und annehmen kann. Für einen "Normalo" wahrscheinlich völlig normal. Für mich gefährlich, da es zu einem Wechsel in den "Schwarzen Modus" kommen kann.

 

Der gesunde Mensch würde sagen: "Da kommt ein Gefühl auf, das ich aber nicht annehmen möchte." Diesen Satz haben mir unzählige Therapeuten schon versucht zu vermitteln. Leider muss ich ihn mir selbst vermitteln, denn nur dann kann ich ihn verstehen und beachten und vor allem dann umsetzten. 

 

Eigentlich ganz einfach; da ist ein Gefühl, was ich nicht haben möchte. Leicht gesagt, wenn man doch seine Gefühle erst viel später identifizieren und einsortieren kann. Ich weiß manchmal erst Tage später, dass ich in der Situation z.B. gestern, Trauer empfunden habe, oder Wut oder Angst. Wenn ich es direkt ermitteln könnte, was ich fühle, wäre es natürlich einfacher. Also brauche ich erst mal einen Dämpfer, der es mir ermöglicht, Infos zu sammeln, bevor ich etwas erfühle.

   

Aber wie soll ich ein Gefühl ablehnen, wenn ich gar nicht weiß, was ich gerade fühle?!

 

Das ist wie die Aussage auf der Autobahn: "Die Ausfährt hätte ich nehmen müssen!" Vorbei, denn ich bin dran vorbei gefahren! So ist das mit den Gefühlen! Vorbei ist nun mal eben zu spät!

 

 

Wenn Ihr Euch jetzt fragt: "Was denn nun, entweder fühlt er sofort, wie mit dem Medikament oben erwähnt, oder er weiß es erst später! Was denn nun?"

 

Es passiert etwas, ich weiß aber nicht was. Ich fühle etwas, ich weiß aber NOCH nicht was.

Zeit, ist der Faktor, der mich behindert, Zeit!

 

 

Ich bleibe dran!

 


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