die große Trauer ist da

Veröffentlicht am 1. Juni 2023 um 12:38

Da ist sie, die große Trauer. Erst kam so ein Gefühl, welches ich nicht sortieren und erkennen kann. Dann ist es greifbar, das Gefühl und es ist Trauer. Manchmal brauche ich sehr lange, um ein Gefühl zu definieren. Ich empfinde etwas, weiß aber gar nicht was. 

So, nun ist es also Trauer. Es gibt auch nicht, wie bei gesunden Menschen, eine Erklärung warum ich jetzt Traurig bin, nein, ich bin es einfach. Todunglücklich. Es ist ein großer Brocken, der mitten im Bauch liegt. Ein Klotz der Kopf und Bauch voll einnimmt. Ich könnte auf Knopfdruck sofort in Tränen ausbrechen und einfach nur heulen. Manchmal passiert dies auch und ich merke einfach, dass mein Gesicht nass wird und verstehe gar nicht warum. Oh, Tränen, woher kommen die denn. In manchen Situationen und Umgebungen nicht gerade gut. Aber ich habe ja immer die Ausrede, dass es der Heuschnupfen ist.

Also fühle ich mich nun traurig und scheiße, so ist es eben. Na, wie soll ich nun heute Abend wieder funktionieren? Wie trete ich meiner Frau gegenüber? Wieder im Titanium Mantel? Vielleicht wären ein paar Tabletten jetzt doch nicht so verkehrt. Heute ist es wieder Hardcore und keine Änderung in Sicht.

Es fühlt sich so an, als seinen alle Glückshormone für den Monat aufgebraucht, Flatrate ist begrenzt. Ende mit wohlfühlen. Es sind Dinge, darüber kann man nicht mit anderen Menschen sprechen. Wie soll man das erklären? Wie soll man verstanden werden? Wie soll nun jemand Verständnis für mich haben? Ich muss also wieder versuchen die Heilung und Lösung im Inneren zu finden. Ich muss mich selbst beruhigen und heilen. Jemand von außen kann nicht helfen, dass muss ich immer klar haben. Es gibt keine Hilfe von außen. Ich muss hier selbst wieder raus kommen. Das kostet wieder Kraft und könnte mich dann noch tiefer ziehen.

 

Wenn ich in dieser Trauer in einen Streit gerate, schwenkt die Trauer sehr schnell in Wut um. Wut nach außen, oder auch Wut nach innen. Ich könnte dann mit dem Kopf gegen die Wand schlagen. Habe ich in der Vergangenheit auch schon hinter mir. Lenkt durch Schmerz von der Wut und Trauer ab. Ein Streit kann dann durch meine Wut schnell unkontrollierbar werden. Es muss also um jeden Preis vermieden werden, also gehe ich allem aus dem Weg. Das ist dann der Plan für heute. 

 

Isolieren, also vollkommen alleine leben im Hier und Jetzt. Ein echt doofes Dingen, wenn man unter Menschen ist und doch alleine ist. Einsamkeit unter Menschen. Und dann kommen wieder die Fragen: "Warum das alles? Warum das alles aushalten?"

Ich versuche dann immer einfach Zeit vergehen zu lassen. Über die Zeit kommt dann, dass ich teilweise mein Denken verändere und in absehbarer Zeit wieder klare Gedanken fassen kann.

Zeit ist der helfende Faktor, einfach nur Zeit vergehen lassen und bis dahin einfach versuchen zu bestehen. Bestehen gegen das Umfeld und vor allem, bestehen vor sich selbst.

Der größte Feind, ist sich der Narzisst selbst. Er kämpft immer gegen sich selbst, wenn er eine Verbesserung zu haben wünscht.

 

 

 

 


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